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Gründonnerstag mit Lukas

Nach einem Aperitif am Eingang hörten wir die Episode der Vorbereitung des Mahls durch die Jünger (vgl. Lukas 22, 7-13):

Dann kam der erste Tag des Festes der ungesäuerten Brote, an dem das Passahlamm geschlachtet werden musste. Jesus gab seinen Jüngern Petrus und Johannes den Auftrag: »Geht und bereitet alles vor, damit wir gemeinsam das Passahmahl feiern können.« »Wo sollen wir denn das Fest vorbereiten?«, fragten sie. Er antwortete: »Wenn ihr nach Jerusalem kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, das er betritt. Dem Besitzer des Hauses sollt ihr sagen: ›Der Lehrer lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passahmahl feiern kann?‹ Er wird euch ein großes Zimmer im Obergeschoss zeigen, das mit Polstern ausgestattet ist. Bereitet dort alles Weitere vor.« Die beiden Jünger gingen in die Stadt und trafen alles so an, wie Jesus es ihnen gesagt hatte. Dann bereiteten sie das Passahmahl vor.

Nach einem zweiten Gang haben wir gemeinsam den Bericht vom Abendmahl gehört (vgl. Lukas 22, 14-23):

Als die Stunde gekommen war, legte er sich mit den Aposteln zu Tisch. Und er sagte zu ihnen: Mit großer Sehnsucht habe ich danach verlangt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis es seine Erfüllung findet im Reich Gottes. Und er nahm einen Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt diesen und teilt ihn untereinander! Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt. Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach es und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. Doch siehe, die Hand dessen, der mich ausliefert, ist mit mir am Tisch. Der Menschensohn muss zwar den Weg gehen, der ihm bestimmt ist. Aber weh dem Menschen, durch den er ausgeliefert wird! Da fragte einer den andern, wer von ihnen das wohl sei, der dies tun werde.

In einem Gespräch in Tischgruppen haben wir uns mit dem Text und der Frage, was uns heute die einzelnen Gedanken bedeuten, auseinandergesetzt.

Nach dem folgenden nächsten Gang unseres gemeinsamen Menus haben wir einen Fürbittritus unter der Überschrift "Wie Weihrauch steige mein Gebet vor dir auf "(vgl. Ps. 141) in der Taufkapelle der Kirche gefeiert. 

Die Hauptspeise bildete dann den Auftakt zu gemeinsamen Eucharistiefeier, die um den Altar herum gefeiert wurde. Nach dem Danklied gab es ein "Nachtischkunstwerk", das vom Aussehen an ein altes jüdisches Grab erinnerte. Den Abschluss bildete eine gemeinsame "Getsemani-Statio" am Nebenausgang der Kirche. Auch dazu haben wir einen Text aus dem Lukasevangelium gehört (vgl. Lukas 22, 39-42+45) :

Dann verließ Jesus die Stadt und ging wie gewohnt zum Ölberg hinaus. Seine Jünger begleiteten ihn. Dort angekommen sagte er zu ihnen: »Betet darum, dass ihr der kommenden Versuchung widerstehen könnt!« Er entfernte sich ein kleines Stück von ihnen, kniete nieder und betete: »Vater, wenn es dein Wille ist, dann lass diesen bitteren Kelch des Leidens an mir vorübergehen. Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.« Als er nach dem Gebet aufstand und zu seinen Jüngern zurückkehrte, sah er, dass sie eingeschlafen waren, erschöpft von ihren Sorgen und ihrer Trauer.

Mit der Möglichkeit für einen jeden noch in Getsemani zu verweilen, endete der Gottesdienst zum Beginn der Nacht.